Auf dem Frankenthaler Hauptfriedhof betreuen wir seit vielen Jahren ein Laichgewässer für Amphibien.
Die Planung für dieses Projekt startete im Spätjahr 1997. Initiator war der Frankenthaler Friedrich Sauer, welcher immer am ehemaligen Sternbecken Kröten, Molche und Frösche beobachtet hatte. Nachdem die Stadt aufgrund schwerer Baumängel und leerer Stadtkassen das Sternbecken mit Erde verfüllt hatte, beklagte Herr Sauer sich beim Umweltschutzamt über die Zerstörung dieses Laichgewässers und forderte eine Alternative für die Tiere zu schaffen. Hierauf wurde von Herrn Vogt vom Umweltschutzamt Kontakt zur NABU-Gruppe Frankenthal aufgenommen. Gemeinsam suchte man nun nach Möglichkeiten, um die Wünsche von Herrn Sauer zu realisieren.
Am 16. Juli 1998 fing die heiße Phase des Projektes an. Die Umrisse für den Teich wurden abgesteckt und die Begrenzung der Uferzone abgestochen. So konnten die Mitarbeiter des Friedhofes am Montag, den 20. Juli mit dem Aushub beginnen. Zum allgemeinen Entsetzen förderte deren Bagger wundervollen feinen Sand zutage, so daß schnell klar wurde, daß hier die Uferböschung gegen das Abrutschen gesichert werden muß. In den folgenden Wochen konnte man nun jeden Tag fleißige Hände sehen, welche mit Maschendraht und Magerbeton, die einzelnen Stufen des Teiches befestigten. Diese Arbeiten dauerten bis zum 10. August.
Nun begann die Bearbeitung der Teichfolie, denn die Rollenware mußte zugeschnitten und verschweißt werden. Für diese Arbeiten wurde vom Betriebsamt eine Garage geräumt, damit die Folie geschützt und auf ebenem Grund verarbeitet werden konnte. Am 01. September waren dann endlich alle Folienbahnen zusammengefügt.
Den nächsten Höhepunkt stellte das Einbringen der Teichfolie dar. Zuvor wurde das Becken mit einem Filzvlies ausgelegt, dieses stellt einen zusätzlichen Schutz für die Folie dar. Nun konnte zusammen mit Helfern vom Betriebsamt und vom Friedhofsamt die 140 Quadrameter Folie im Becken ausgelegt werden. Noch am selben Tag wurde die Folie mit einem Sand-/Erdgemisch bedeckt und dann hieß es Wasser marsch. In den folgenden Tagen wurde die Erde an den einzelnen Stufen noch mit Pflastersteinen gegen ein Abrutschen gesichert und der Uferbereich befestigt. Anschließend erfolgte die Bepflanzung des Teiches. Die erste Bauphase war abgeschlossen.
Während der Arbeiten am Teich hatte man aber noch beschlossen zusätzlich zu diesem eine Trockenmauer anzulegen. Die hierzu benötigten Sandsteine wurde alle von Hand bearbeitet, damit dieses Prachtwerk so schön und standfest aufgeschichtet werden konnte. Die Arbeiten an der Trockenmauer dauerten bis Mitte Oktober.
Den vorerst letzte Akt dieses Projektes bildete die feierliche Übergabe an die Stadt, welche am 05. November 1998 stattfand. Hier wurde vom ersten Vorsitzenden der NABU-Gruppe Frankenthal das Biotop offiziell der Stadt Frankenthal, vertreten durch Sozialdezernent Günter Lätsch, übergeben.
Da die Stadt keine finanziellen Mittel für dieses Projekt zur Verfügung stellen konnte und die Mittel der NABU-Gruppe Frankenthal auch nicht ausreichend waren, wurden sowohl Firmen als auch Privatpersonen zum Spenden aufgefordert. Hierbei zeigte sich, daß man gemeinsam viel leisten kann und so konnte dank vieler Sach- und Geldspenden dieses Biotop realisiert werden. Bei den Sponsoren möchten wir uns auch auf diesem Wege bedanken:
Einige Sponsoren wollten nicht namentlich genannt werden, diesem Wunsch leisten wir natürlich Folge. Selbstverständlich gilt auch diesen nicht namentlich genannten Sponsoren unser Dank.
Natürlich wurde auch in der lokalen Presse über das Projekt berichtet. Hier die Erscheinungstermine einiger dieser Artikel:
Neuigkeiten über das Laichgewässer auf dem Frankenthaler Hauptfriedhof veröffentlichen wir in unserem Blog. Link